Weil er der Meinung ist, dass Barbara wieder gesund wird, wenn sie genug isst, bemüht er sich, für sie kochen und backen zu lernen. Hilfe holt er sich bei der Verkäuferin in der Bäckerei und im Forum einer TV-Kochsendung. Die Spaziergänge mit dem Hund werden zum Spiessrutenlauf, weil er sich dort immer wieder gut gemeinten Fragen von Barbaras Freundinnen stellen muss.
Dass er sich den «modernen» gesellschaftlichen Erwartungen nicht anpassen will und sich überhaupt keine Mühe gibt sympathisch zu sein, führt zu witzigen Dialogen und Situationen. Man beginnt zu verstehen, warum Herr Schmidt ist wie er ist, und verfolgt gerne seine Entwicklung.
Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss nicht losgelassen - ein pures Lesevergnügen, wenn auch ein trauriges durch Barbaras Krankheit.
- «Barbara stirbt nicht» von Alina Bronsky
- Kiepenheuer & Witsch, 2021
- «Barbara stirbt nicht» ist in den PBZ-Bibliotheken Altstadt, Affoltern, Aussersihl, Altstetten, Hardau, Oerlikon, Riesbach, Schwamendingen, Schütze und Unterstrass vorhanden.